Rennfahrerin Steffi Halm im Interview: „Ich möchte meine eigene Erfolgsgeschichte schreiben“

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Rennfahrerin Steffi Halm freut sich auf die kommende Saison.
Rennfahrerin Steffi Halm freut sich auf die kommende Saison.

Steffi Halm geht in dieser Saison als neue Hauptfahrerin für das Team Schwabentruck an den Start. Jetzt fanden die Testfahrten im tschechischen Most statt. Im Interview berichtet die 33-Jährige über den Teamwechsel, ihr Saisonziel und die Fußstapfen von Gerd Körber.

Hier im tschechischen Most auf der Rennstrecke konntest Du Dich die letzten Tage verstärkt mit dem neuen Race Truck und Deinem  neuen Rennstall Team Schwabentruck vertraut machen. Wie bewertest Du diese Erfahrungen?

Steffi Halm: Ich bin ja bereits seit 2011 im Truck Racing aktiv und schon immer bestand ein guter Kontakt zum Team Schwabentruck. Das bauen wir jetzt gerade in der aktiven Zusammenarbeit aus. Was den IVECO Race Truck betrifft, so wurde auch mein altes Fahrzeug bei Reinert Racing von Jochen Hahn gebaut, somit ist die Umstellung nicht ganz so groß. Allerdings habe ich nun von MAN zu IVECO gewechselt. Das gibt es natürlich Unterschied:  Der IVECO hat bereits bei niederen Drehzahlen eine hohe Leistung. Die Dosierung ist dafür schwieriger. Die Testfahrten in Ulm und hier auf der Rennstrecke in Most haben dazu beigetragen, mich an diese neuen Bedingungen anzupassen.

Wie fühlt es sich an, in die Fußstapfen der Truck-Race-Legende Gerd Körber zu treten?

Gerd ist natürlich eine echte Berühmtheit in unserer Szene. Zum einen bleibt er uns ja noch erhalten, und ich freue mich auf die gemeinsamen Rennen mit ihm in Misano und am Nürburgring. Zum anderen empfinde ich es aber auch gar nicht so, dass ich in seine Fußstapfen trete. Vielmehr möchte ich meine eigene Erfolgsgeschichte schreiben.

Was sind Deine Ziele für die kommende Saison?

Dieses Jahr starten viele exzellente Fahrer, z. B. der Ungar Norbert Kiss vom Team Tankpool 24, mein Team-Kollege Jochen Hahn von Hahn Racing und auch Antonio Albacete geht ja dieses Jahr wieder an den Start, um nur einige zu nennen. Die Konkurrenz ist also hart, dennoch strebe  ich einen Platz unter den ersten Drei als Saisonziel an. Natürlich müssen wir uns in allen Abläufen mit dem Team weiter aufeinander abstimmen und darauf bauen, dass technisch alles hinhaut.

Wie bereitest Du Dich auf die Rennen vor?

Körperliche Fitness spielt natürlich eine gewisse Rolle. Ich mache Sport, soweit es meine Zeit zulässt. Zu Beginn einer Saison, gerade jetzt, wo alles neu ist, ist man natürlich sehr angespannt. Ich bereite mich mental vor, indem ich mir noch einmal meine Zeiten vom letzten Jahr vergegenwärtige und mich mit den Parametern der jeweiligen Strecke vertraut mache.

Sascha Keller, Technisches Marketing Truck bei febi bilstein, erläutert Steffi Halm die Qualitäten der febi Bremsscheibe.
Sascha Keller, Technisches Marketing Truck bei febi bilstein, erläutert Steffi Halm die Qualitäten der febi Bremsscheibe.

Wie bist Du zum Truck Racing gekommen?

Ich habe bereits mit zehn Jahren mit dem Kartsport begonnen und bin in der Junioren-Kartmeisterschaft gefahren. Ab 2004 bin ich in verschiedenen Serien im Tourenwagenbereich gestartet, z. B. im Porsche Carrera-Cup. Zum Truck Racing bin ich ganz zufällig gekommen: Eines Tages sprach mich ein Teamchef eines meiner früheren Teams an, ob ich nicht Lust dazu hätte. Es folgte ein schlechtes erstes Jahr im Truck Racing, in dem es bei meinem Fahrzeug mit dem Motor vorne und hinten nicht passte. Danach habe ich aber nicht aufgegeben, sondern bin in der französischen Meisterschaft gestartet, wo ich dann auch zweimal den Titel gewonnen habe.

Hast Du eine Lieblingsrennstrecke?

Das ist sicherlich Misano, das jetzt Ende Mai zum Saisonauftakt kommt. Die Strecke ist toll, aber das Umfeld und die Lage am Meer spielen sicher auch eine Rolle! Daneben mag ich den Hungaroring und natürlich den Nürburgring als größtes und bekanntestes Rennen der FIA ETRC.

In deinem Racetruck wie auch in Gerds sind verschiedene febi Teile verbaut, z. B. Bremsscheiben und Radmuttern. Was sagst Du nach den Testfahrten der letzten Tage?

Man muss ganz klar sagen, dass man während solcher Testtage wesentlich mehr fährt als sonst an einem Rennwochenende üblich. In der ganzen Zeit gab es bei den febi Teilen nichts zu beanstanden. Die halten!